Finanzwissen leicht gemacht – Grundbegriffe einfach erklärt
Aktienhandel
Als Aktienhandel bezeichnet man, Anteile an Unternehmen zu kaufen und zu verkaufen.
Unternehmen geben Aktien aus, um Kapital für ihr Wachstum zu erhalten.
Für Anleger kann es durch steigende Aktienkurse oder Dividenden profitabel sein.
Der Handel findet an Börsen wie der Frankfurter Börse oder der Wall Street statt.
Durch ein eröffnetes Depot bei einer Bank oder Broker, können Aktien gekauft und verkauft werden.
Der Preis einer Aktie wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt, sowie Leistungen des Unternehmens, wirtschaftliche oder politische Entwicklung.
ETFs
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Investmentfonds, die an der Börse wie Aktien gehandelt werden. Sie enthalten eine Sammlung von Wertpapieren, z. B. Aktien, Anleihen oder Rohstoffe, und bilden oft die Entwicklung eines Index wie den DAX oder den S&P 500 ab. Mit einem ETF investiert man in viele Werte gleichzeitig, was das Risiko breiter streut.
Der große Vorteil von ETFs ist die Diversifikation. Bei ETFs investiert man automatisch in viele Unternehmen anstatt einzelne Aktien zu kaufen. Das Risiko von Verlusten durch einzelne schlechte Entwicklungen wird verringert. Außerdem sind ETFs kostengünstig, da sie passiv verwaltet werden. Statt aktiv zu entscheiden, welche Werte gekauft oder verkauft werden, folgt der ETF einfach dem Index, den er abbildet.
ETFs werden wie Aktien an der Börse gehandelt und auch hierfür benötigt man ein Depot bei einer Bank oder Broker.
Es gibt verschiedene Arten von ETFs. Einige bilden einen gesamten Markt ab (z. B. globale Aktienmärkte), andere konzentrieren sich auf bestimmte Regionen, Branchen oder Themen.
ETFs hängen von den Wertpapieren im Fonds ab. Bedeutet wenn der Markt steigt oder fällt, folgt der der Wert des ETFs.
Passives Einkommen
Passives Einkommen ist Geld, das du regelmäßig verdienst, ohne aktiv dafür zu arbeiten, sobald die Einkommensquelle eingerichtet ist. Es unterscheidet sich vom aktiven Einkommen (z. B. Gehalt), bei dem Zeit gegen Geld getauscht wird.
Beispiele für passive Einkommensquellen
1. Investitionen
- Aktien und Dividenden: Unternehmen zahlen einen Teil ihres Gewinns an Aktionäre aus.
- ETFs und Fonds: Durch langfristiges Halten kannst du von Wertsteigerungen profitieren.
- Immobilienvermietung: Durch Vermietung einer Immobilie, wodurch regelmäßige Mieteinnahmen generiert werden.
2. Digitale Produkte
- E-Books: Ein geschriebenes Buch auf Onlineplattformen wie Amazon verkaufen.
- Online-Kurse: Erstellung eine Video Online Kurs zu einem Thema, das du beherrschst, und verdiene Geld durch Verkäufe.
- Apps oder Software: Einmal entwickelt, können diese langfristig Einnahmen durch Verkäufe oder Abonnements generieren.
3. Lizenzgebühren
- Musik oder Kunst: Ein Song oder Kunstwerk kann Tantiemen bringen, wenn es genutzt oder verkauft wird.
- Patente oder Marken: Besitzen eines Patents, durch Lizenzierung und regelmäßig Lizenzgebühren.
4. Affiliate-Marketing
- Verlinkte Produkte auf eigenem Blog, Website oder Social-Media-Seite. Provisionen für Verkauf über diesen Link.
5. Werbung
- Monetarisierung eines YouTube-Kanal, Website oder Social-Media-Profile durch Werbung.
Trading vs. Investment
Trading und Investment sind beides Ansätze, um am Finanzmarkt Geld zu verdienen. Der wichtigste Unterschied liegt im Zeithorizont und der Strategie.
Im Trading will von kurzfristigen Preisschwankungen profitieren. Trader kaufen und verkaufen Vermögenswerte wie Aktien und andere Handelswerte ( z.B. Währungen oder Rohstoffe). Dieses wird in verschiedenen Zeithorizonten von Minuten, Stunden oder Tagen gehandhabt.
Beim Investieren wir ein langfristigen Vermögensaufbau angestrebt. Investoren kaufen Vermögenswerte wie Aktien, ETFs oder Immobilien und halten sie über Jahre. Es wird darauf gesetzt, dass die Vermögenswerte im Wert steigen oder Dividenden und andere Ausschüttungen zu generieren.
Zusammengefasst bedeutet es das im Trading eine aktive Marktbeobachtung erfordert und zielt auf schnelle Gewinne, während im Investment eine „Kaufen-und-Halten“-Strategie als Vermögensaufbau einsetzt.
Handelsmöglichkeiten an der Börse
An der Börse können verschiedene Finanzinstrumente gehandelt werden, darunter fallen:
1. Aktien: Anteile an Unternehmen
2. Anleihen (Bonds): Schuldtitel, Unternehmen oder Staaten leiht sich Geld und im Gegenzug werden Zinsen ausgezahlt
3. Rohstoffe (Commodities): handeln von physische Güter wie Gold, Öl oder Agrarprodukte
4. Devisen (Forex): Handel mit Währungen, bei denen Wechselkursgewinne gesetzt wird
5. ETFs (Exchange Traded Funds): Fonds, die einen Index oder eine Branche abbilden
6. Derivate: Finanzinstrumente wie Optionen und Futures, deren Wert von einem zugrunde liegenden Basiswert (z. B. Aktien oder Rohstoffe)
7. Kryptowährungen: Digitale Währungen
8. Investmentfonds: Fonds, die Gelder vieler Anleger bündeln und in verschiedene Vermögenswerte investieren
9. Immobilienfonds: Investitionen in Immobilienprojekte (kein aktiver Kauf von einer Immobilie)
Tradingbegriffe
Hier ein paar der wichtigsten grundlegenden Tradingbegriffe kurz erklärt:
Aktie
- Ist ein Anteil an einem Unternehmen
Order
- Anweisung an den Broker, eine Transaktion (Kauf oder Verkauf) durchzuführen.
Long und Short
- Long: Kauf einer Position, bei der eine Preissteigerung erwartet wird
- Short: Verkauf einer Position verkaufst, bei der auf einen fallenden Preis gesetzt wird
Spread
- Ist eine Gebühr an den Broker. Der Kaufpreis wird als Ask bezeichnet und der Verkaufspreis als Bid
Hebel (Leverage)
- Ist der Einsatz von geliehenem Kapital, um eine größere Position im Markt einzunehmen
Stop-Loss und Take-Profit
- Stop-Loss: Eine Order, die automatisch eine Position schließt um Verluste nur bis zu einem bestimmten Kurs zuzulassen.
- Take-Profit: Eine Order, die automatisch eine Position schließt, um einen Kursgewinn bei einem festgelegten Wert mitzunehmen